Eine der Grundfrage der Historischen Semantik des Politischen ist die nach dem Zusammenhang zwischen System- und Sprachwandel. In ihrer Auseinandersetzung mit dieser Frage untersuchen die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes exemplarisch, ob und wenn, inwiefern es semantische Kampfe wahrend des Ubergangs von der romischen Republik zur Monarchie gab. In solchen semantischen Kampfen wandeln sich die Sprache und das Politische zugleich. Fur den Fall romischen Transformationsvorgangs kommen die Autorinnen und Autoren des Bandes zu einem ausserst differenzierten Befund: Einige Bereiche der politischen Semantik wurde in hochstem Masse politisch aufgeladen. Dadurch erlangten sie einerseits selbst Wirkungsmachtigkeit, veranderten sich jedoch zugleich auch im Zuge dieser Diskurse. Andere Konzepte und Begriffe hingegen blieben in ihrem Bedeutungskern stabil und uberdauerten die Transformationsphase.